Rückenschmerzen - Bandscheibenvorfall?

Ich bin Mitte 50, Physiotherapeut und hatte mit 20-30 Jahren mehr Rückenprobleme als heute. Einerseits weil ich Fachmann für Rückenprobleme bin und durch das Erlernen meiner verschiedenen Behandlungstechniken selber auch therapiert wurde. Zum anderen achte ich durch meinen Beruf viel mehr auf die Rumpfstabilität, als auf einen dicken Bizeps. Ich rauche schon lange nicht mehr und trinke fast nie Alkohol. Zudem habe ich meinen KFA von etwas über 20% auf etwas über 10% verringert und mein Körpergewicht durch Training um zusätzliche 16kg Muskelmasse erhöht. Das heisst das ich bei erheblich gesunkenem KFA eben nochmal 16kg mehr auf die Waage bringe. Heute muss schon was aussergewöhnliches passieren das ich Rückenschmerzen bekomme. Z.B. falsches heben nassgeschwitzt im Luftzug...

Muskeln kannst du auch mit über 90 noch aufbauen. Es geht zwar nicht mehr so schnell wie mit 20, aber es geht sehr gut.

Was machst du denn genau für ein Programm und wie führst du es aus??? Coremuskeln nicht vergessen..

Ein altes Physiosprichwort heisst:

"Proximale Stabilität vor distaler Mobilität". Also...die Körpermitte muss immer das stärkste Glied der Kette sein. Nicht die Arme, oder so. Denn sonst reisst du deinen Rücken einfach ausseinander...

 

Trinken "nur" Fr-So sind 3 Tage......oha! Klingt gar nicht gut und ist Gift für einen gesunden Körper. Genügend Schlaf und Erholung ist zudem auch unabdingbar ....



Dein Training erscheint mir zudem sehr schlecht. Sorry....ist aber so und hatte ich auch bereits befürchtet....

Du solltest einfach mal ein GK-Training machen um eine solide Basis zu bekommen. Beine und unteren Rücken hast du z.B. gar nicht in deinem Programm. Die sind aber sehr wichtig und haben einen grossen Einfluss auf deine Rückenschmerzen, bzw. deine gesamte Statik. Arme machst du, so wie es aussieht eben viel zuviel und dann wachsen sie auch nicht. Weniger ist mehr.

Ich habe in meinem ersten Beruf Buchdrucker gelernt. Die Arbeit mit den Bleiformen war recht schwer und ich hatte zur der Zeit auch kein ausgewogenes Training. Durch die Arbeit hatte ich starke Arme und einen starken oberen Rücken und Schultergürtel. Der Rest war "nichts" im Vergleich. Das trifft deine Situation auch ziemlich, wenn ich dein Training anschaue. Ich habe dann einerseits angefangen meinen ganzen Körper mit schweren Grundübungen zu trainieren. Zudem habe ich natürlich an meiner ganzen Körperstatik gearbeitet und eine funktinelle Beinlängendifferenz von ca. 3cm mit "Dorntherapie" wegbekommen. Aber sicher ist das beseitigen der muskulären Dysbalancen DER Punkt gewesen. Meine Beine, Bauch und unterer Rücken sind jetzt eben stark und meine gesamte Statik dadurch belastbar und ausgewogen...

Meine Empfehlung ist ein GK-Training für dich. Das ganze maximal 3 mal die Woche, also in deinem Falle am besten Mo,Mi und Fr. Nimm die grossen Grundübungen. Mach dir erstmal keine Gedanken um deine Arme. Die werden es wahrscheinlich schon in den ersten Trainingswochen danken und nach einer gewissen Erholung genung wachsen. Sie werden durch diese Übungen eh genügend stimuliert.

Wenn du das ganze einige Monate gemacht hast, dann sollten deine Rückenschmerzen, welche wahrscheinlich aufgrund von muskulären Dysbalancen und somit dann einseitiger Überlastung entstehen wahrscheinlich verschwinden. Wenn nicht kann man immer nochmal schauen.

Wenn du es genauer haben möchtest, was durchaus empfehlenswert erscheint, dann schaust du hier im Forum mal auf die angebotenen Trainingspläne. Die GK-Pläne sind genau das was du wirklich machen solltest. Dazu bitte genau auf die Übungsausführungen achten. Nicht zu schnell und mit einem Gewicht mit dem du alle WH wirklich sauber machen kannst! Mach es einfach erstmal. Du wirst dich wundern was dir das bringt.

 

oh, da hätte ich bitte eine Frage an dich

Ich bin Anfang Januar mit dem Studio angefangen, geh aber "öfter" hin.

Ob das vernünftig ist , mit der Beinpresse 149 KG zu stemmen? 5x10mal?

Allerdings bin ich Läufer , nicht Jogger, seit 30 Jahren.

Bin 66 wiege 65 KG.

Dankeschön und lieben Gruss in die schöne Schweiz

 

Läufer ist nicht gleich Läufer und solange du keine Schmerzen bekommst ist das ja kein Problem. Wobei nach einem 3/4 Jahr 149kg Beinpresse ja auch kein Hexenwerk ist. Eine gute Übungsausführung mit Konzentration auf Bauch- Gesäss- und Rückenmuskelspannung ist aber auch hier wichtig.

 

Dankeschön

 

GK steht für Ganzkörper - check mal den WKM Link in meiner Signatur.

Beim Rennen trainierst du deine Beinmuskeln nicht.

Wegen dem trinken: Hab das entweder nicht gefunden in den Posts oder überlesen - ich trinke am Wochenende auch mal 'n bisschen was mehr, vor Parties oder sonstwo - versuch aber trotzdem das Ganze so gering zu halten wie möglich.

Nur weil dein Rücken oder deine Beine muskulös aussehen heißt das nicht dass sie auch dementsprechend trainiert sind und ihren Zweck so erfüllen wie's am Besten ist. Zu deinen Übungen kann man nichts sagen weil du keinen Trainingsplan geposted hast.

 

3 Tage "trinken" (saufen?) ist schon heftig und verträgt sich nicht mit einem erfolgreichen Sport....

Was ich schreibe meine ich nicht nur, sondern entweder entspringt es "Wissen", und/oder ist durch praktische jahrzehntelange berufliche Erfahrung bedingt...

Zudem ist meine "Meinung" das du durch einen Verzicht von Alkohol nicht etwa auf etwas verzichtest, sondern das du dafür ganz andere Dinge, welche nicht in irgendeinem verkaterten "Morgennebel" verschwinden. Auch da beruht meine "Meinung" auf Erfahrung....

Aber jeder kann und darf selber entscheiden was er tut. Früher habe ich solche Hinweise, z.B. von meinem eigenen Vater, auch eine Zeit in den Wind geschlagen. Mittlerweile bin ich mit Mitte 50 und mit "ein paar" Kindern zwischen 4 und 30 Jahren etwas erfahrener...



Jede (!) Bewegung trainiert natürlich Muskeln. Ob zum Aufbau oder gewissen Erhalt. Das fängt beim atmen an und geht bis zu schweren Grundübungen mit viel Gewicht und korrekter Technik. Jedoch entscheidet die entsprechende spezifische Belastung über die Höhe des Reizes und somit natürlich auch über das Ergebnis, da der Körper nunmal plastisch ist. "Rennen" tu ich auch seit vielen Jahren. Damit bekommst du genau das Mass an Muskeln was du zum rennen brauchst, aber nicht mehr. Fürs Training mit Gewichten ist es dann schnell mal nicht mehr ausreichend und Beine und/oder Körpermitte werden zum Schwachpunkt. Da kannst du dir dann ein paar heftige Verletzungen holen, was dich dann mehr zurück wirft als dir lieb sein wird...