Inhalt:
1. Unterschiede der verschiedenen Kohlenhdyrate
2. Unterschiede zwischen Traubenzucker und Fruchzucker
3. Rolle des Insulins bei der Verstoffwechslung der Kohlenhydrate
4. Einfluss der verschiedenen Fettsäuren auf den Cholesterin-Spiegel
5. Werthaltigkeit und Nachteile von Cholesterin
6. Pflanzliche und tierische Eiweisse
7. Jod
8. Fettverzehr
9. Süssungsmittel
10. Richtige Kohlenhydrate
1. Unterschiede der verschiedenen Kohlenhdyrate
Bei den Kohlenhdyraten unterscheidet man zwischen Monosacchariden (Einfachzuckern),
Oligosacchariden (Mehrfachzuckern) sowie zuckerunähnlichen Polysacchariden.
Sie haben allesamt den gleichen Brennwert, der bei ca. 4,1 kcal pro gramm liegt.
Die 3 Zuckerarten unterscheiden sich in ihrer Resorptionsgeschwindigkeit, ihre
Energiebereitstellung, ihrer Nährstoffdichte, ihrem Glykämischen Index
und anderen Punkten.
Monosaccharide werden am schnellsten vom Körper resorbiert und haben für
gewöhnlich auch einen höheren GI, auch wenn z.B. Haushaltszucker,
welcher ein Disaccharid darstellt, einen höheren GI hat als Frucht- und
Milchzucker. Aufgrund ihrer schnelleren Resorption liefern Einfachzucker schneller
Energie als Mehrfach- bzw. Vielfachzucker, wobei dies, wie schon gesagt, abhängig
vom GI ist. Festzuhalten ist weiterhin, das Einfachzucker im Prinzip "leere"
Kalorien darstellen und weder über irgendwelche Vitalstoffe noch sekundäre
Pflanzenstoffe verfügen. Zudem ist die Magenfüllung bei Einfachzuckern
wesentlich geringer und sie halten einfach nicht so lange satt wie komplexere
Kohlenhydrate. Demgegenüber verfügen stärkehaltige Lebensmittel
(z.B. Kartoffeln) für gewöhnlich über einen hohen Gehalt an Vitaminen
und Mineralstoffen und haben somit eine deutlich höhere Nährstoffdichte.
Komplexere Kohlenhdyrate liefern über einen längeren Zeitraum Energie,
erzeugen einen geringern Insulinpeak und sättigen mehr als einfache Kohlenhdyrate.
Letztere, v.a. Traubenzucker, sollte man daher nur im Anschluss an sportliche
Aktivitäten einnehmen, da sie zur schnellen Auffüllung der Glykogenspeicher
dienen und somit einen entscheidenden Faktor zur Regeneration darstellen.
2. Unterschiede zwischen Traubenzucker und Fruchzucker
Zwischen Traubenzucker (Glukose bzw. Dextrose) und Fruchtzucker (Fruktose) bestehen
einige Unterschiede. Zum einen ist der Glykämische Index von Traubenzucker
mit einem Wert von 100 wesentlich höher als der von Fruchtzucker, welcher
ein Wert von 20 besitzt. Zum anderen ist die Süßkraft von Fruchtzucker
jedoch deutlich höher als die von Traubenzucker (Werte: 120 zu 50).
Da der GI bei Traubenzucker um ein vielfaches höher ist als bei Fruchtzucker
schüttet die Bauchspeicheldrüse bei isolierter Einnahme auch wesentlich
mehr Insulin aus, da der Blutzuckerspiegel beim Konsum von Traubenzucker stärker
ansteigt und liefert dem Körper schneller Energie. Beides sind jedoch Monosaccharide
(Einfachzucker).
Traubenzucker ist der wichtigste Einfachzucker des menschlichen Körpers.
Er kommt im Blut als Blutzucker vor und wird von Leber und Muskeln als Glykogen
gespeichert. Glukose dient u.a. als Baustein zum Knochenbau und kann in den
Körperzellen zu Wasser und Kohlendioxid verbrannt werden. Traubenzucker
ist der wichtigste Energielieferant des menschlichen Körpers, wird am schnellsten
resorbeirt und einige Teile des Gehirns z.B. können ohne Traubenzucker
nicht arbeiten. Bei der Verdauung wird jedes Kohlenhydrat letztendlich zu Traubenzucker
gespalten.
3. Rolle des Insulins bei der Verstoffwechslung der Kohlenhydrate
Insulin ist ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird.
Bei einem Anstieg des Blutzuckerspiegels, z.B. hervorgerufen durch den Verzehr
einer kohlenhydratreichen Mahlzeit, begegnet die Bauchspeicheldrüse diesem
Anstieg mit der Ausschüttung dieses Hormons.
Dieses wird direkt in die Blutbahn abgegeben und führt damit zur Senkung
des Blutzuckerspiegels.
Damit der Blutzucker (Glukose im Blut) in der Lage ist in die Körperzellen
zu gelangen muss Insulin vorhanden sein.
Die Körperzellen verfügen über sogenannte Insulin-Rezeptoren,
die aus 2 Untereinheiten ausserhalb der Zelle und 2 Untereinheiten innerhalb
der Zelle bestehen.
Wenn nun Insulin an einen solchen Rezeptor andockt werden bestimmte Enzyme aktiv,
die wiederum andere Stoffwechselenzyme in den Zellen aktivieren. Nachdem sich
die Zelle "geöffnet" hat wird die Glukose mittels eines Transporters
(genannt: GLUT, besteht aus Aminosäuren) in die Zelle transportiert.
Je mehr Kohlenhdyrate man verzehrt und je höher der GI der konsumierten
Kohlenhydrate ist, desto mehr Insulin wird ausgeschüttet und desto schneller
können die Kohlenhdyrate (und andere Nährstoffe) verstoffwechselt
werden. Bei einem Mangel an Kohlenhydraten schüttet der Körper verstärkt
Glukagon, den Gegenspieler des Insulins, aus.
4. Einfluss der verschiedenen Fettsäuren auf den Cholesterin-Spiegel
Bei den Fettsäuren unterscheidet man zwischen gesättigten Fetten (Fettsäuren
mit Einfachbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen), einfach ungesättigten
Fettsäuren (Fettsäuren mit einer Doppelbindung) und mehrfach ungesättigten
Fetten (Fettsäuren mit mehr als einer Doppelbindung).
All diese Fettsäuren haben einen Einfluss auf den Cholesterinspiegel im
Blut. Jedoch muss man beim Cholesterin noch zwischen dem "guten" Cholesterin
(HDL --> High Density Lipoproteins) und dem "schlechtem" (LDL-->
Low Density Lipoproteins) unterscheiden. Ersteres besteht aus verhältnismäßig
viel Eiweiss und wenig Fett, während es beim zweiteren genau umgekehrt
der Fall ist.
Gesättigte Fettsäuren heben den Cholesterinspiegel an und steigern
dabei die LDL-Konzentration, während die des HDL's sinkt. Bei einfach ungesättigten
Fettsäuren ist das genaue Gegenteil der Fall.
Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren muss man zwischen den Omega
3 FS und den Omega 6 FS unterscheiden. Während die Omega 3 FS genau wie
die einfach ungesättigten FS verfahren senken die Omega 6 FS ebenfalls
noch den HDL-Spiegel.
Insofern sollte man von gesättigten Fettsäuren Abstand nehmen und
auf das richtige Verhältnis zwischen einfach und mehrfach ungesättigten
Fettsäuren setzen.
5. Werthaltigkeit und Nachteile von Cholesterin
Cholesterin ist ein fettähnlicher Stoff und gehört zur Gruppe der
Nahrungsfette. Es kann sowohl über die Nahrung aufgenommen werden, als
auch in der Leber gebildet werden. Der Körper ist in der Lage wichtige
Hormone (z.B. das männliche Geschlechtshormon Testosteron) aus der Vorstufe
Cholesterin zu bilden. Auch Gallensäure und eine Vorstufe von Vitamin D
können daraus gebildet werden. Desweiteren ist Cholesterin ein äusserst
wichtiger Bestandteil von Zellmembranen, Geweben sowie allen Körperflüssigkeiten.
Somit lässt sich erkennen, dass der Körper bei einem Cholesterinmangel
schweren Funktionsstörungen unterliegen kann.
Andererseits kann eine zu hohe Konzentration des schlechten Cholesterins LDL
(siehe oben) bzw. ein schlechtes Verhältnis zwischen LDL und HDL zu Fettablagerungen
in den Gefäßwänden führen. Mögliche Folgen sind Arteriosklerose,
Herzerkrankungen, Bluthochdruck usw., was letztendlich tötlich enden kann.
Daher sollte, wie oben schon angeführt, immer auf ein richtiges Verhältnis
zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren geachtet werden.
6. Pflanzliche und tierische Eiweisse
Grundsätzlich ist zu beachten, dass tierische Eiweisse eine höhere
biologische Wertigkeit vorweisen können als pflanzliche Eiweisse. Soll
heissen, dass aus tierischem Eiweiss prozentual mehr Eiweiss zum Aufbau von
Körpersubstanzen verwenden kann, als dass bei pflanzlichem Eiweiss der
Fall ist. Desweiteren sind in vielen tierischen Proteinen alle 22 Aminosäuren,
die im menschlichen Körper vorkommen, vorhanden. Das ist insofern von Bedeutung,
als dass der Körper nur soviel Körpereiweiss aufbauen kann, wie die
Menge der am geringsten vorhandene essenziellen Aminosäure es zulässt.
Persönlich würde ich somit generell zu einer höheren Zufuhr an
tierischen Proteinen raten oder, im Idealfall, zu einer Kombination aus tierischen
und pflanzlichen Eiweissen, da sich bei gewissen Mischungen (z.B. Kartoffeln
und Volleier) im richtigen Verhältnis die BW steigern lässt.
7. Jod
Jod ist ein Spurenelement und ein äusserst wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone
T3 (Triiodthyronin) und T4 (Thyroxin). Diese sind für viele Stoffwechselvorgänge,
wie Wachstum und Organentwicklung, zuständig. Damit ausreichend Schilddrüsenhormone
gebildet werden können muss Jod in ausreichender Menge konsumiert werden.
Der Tagesbedarf eines erwachsenen liegt bei 180-200 µg (abhängig
vom Alter). Die Schilddrüse speichert ca. 70% der 10-15mg des im menschlichen
Organismus vorhandenen Jods.
Aus mangelnder Jodzufuhr (was in Deutschland, als jodarmes Gebiet, sehr häufig
vorkommt) kann sich eine Unterfunktion der Schilddrüse entwickeln was zu
Stoffwechselstörungen und einer Kropfbildung (Struma) führen kann.
Auch das Gehirnwachstum sowie das Wachstum anderer Organe kann durch mangelnde
Jodzufuhr beeinträchtigt werden. Meerfisch, jodiertes Salz, Milch und Krustentiere
sind gute Jodquellen.
8. Fettverzehr
Die DGE empfiehlt einen täglichen Fettkonsum von max. 70-80gr, wobei dieser
auch noch abhängig vom Körpergewicht bzw. vom Gesamtumsatz der jeweiligen
Person ist. Weiterhin wird die sogenannte „Drittel-Regel“ empfohlen.
Diese besagt, dass jeweils 1/3 gesättigte, einfach ungesättigte und
mehrfach ungesättigte Fette verzehrt werden sollen. Da die gesättigten
Fettsäuren meistens, aufgrund von hohem Fleischkonsum sowie hohen Konsum
von Milchprodukten, mehr als ausreichend verzehrt werden und die meisten versteckten
Fette tierische Fette sind sollte man versuchen diese weitesgehend zu meiden
und verstärkt auf einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren
zurückzugreifen. Desweiteren müssen mehrfach ungesättigte Fettsäuren
nicht vom Körper selbst hergestellt werden, sondern müssen über
die Nahrung aufgenommen werden.
Wichtig ist das richtige Verhältnis von Omega6 und Omega 3-Fettsäuren
einzuhalten. Dieses sollte ungefähr bei 5:1 liegen. Somit wären Rapsöl,
Nussöl und Olivenöl ein sehr gute Wahl was Öle anbegeht. Rapsöl
und Nussöl haben ein sehr hohes Vorkommen an Omega6-Fettsäuren und
Olivenöl sollte aufgrund seines hohen Omega 3 Vorkommens als Ergänzung
gesehen werden. Als Streichfett wäre somit auch eine aus Rapsöl hergestellte
Margarine sinnvoll. Auf jeden Fall sollte man jedoch Margarine der Butter vorziehen,
da sie einen wesentlich besseres Verhältnis an Fettsäuren vorweisen
kann (in Butter sind viele gesättigte Fettsäuren vorhanden) und der
Cholesterin-anteil bei der Margarine wesentlich niedriger liegt.
9. Süssungsmittel
Von den vorgestellten Süßungsmitteln (brauner Rohrzucker, Haushaltszucker,
Traubenzucker, Honig) würde ich keinen direkt empfehlen. Traubenzucker
und Haushaltszucker weisen die gleichen Inhaltsstoffe auf und bieten beide praktisch
keine Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Sie stellen damit leere Kalorien
dar und sollten somit generell gemieden werden. Honig und brauner Rohrzucker
haben da schon etwas mehr zu bieten. Aber auch Sie sind nicht sonderlich reich
an wichtigen Inhaltsstoffen. Eine Ausnahme bildet hier der kalt geschleuderte
Honig, der wesentlich mehr an Inhaltsstoffen zu bieten hat Somit sollten Sie
auch eher gemieden werden bzw. nur in kleineren Mengen verzehrt werden. Den
anderen beiden Alternativen sind sie jedoch vorzuziehen. Am ehesten sollte also
wie gesagt der kaltgeschleuderte Honig verwendet werden, denn er ist die gesündeste
Alternative. Aber auch hier sollte man maßvoll bleiben.
10. Richtige Kohlenhydrate
Bei der Zusammenstellung sollte beachtet werden dass eine hochwertige Mahlzeit
auch aus hochwertigen Kohlenhydraten bestehen sollte. Soll heissen, sie muss
größtenteils aus Kohlenhydraten bestehen, die einen niedrigen GI
haben. Andernfalls würde der Blutzuckerspiegel stark ansteigen und damit
aus dem Gleichgewicht geraten. Der Körper müsste verstärkt Insulin
ausschütten um den Anstieg wieder ausgleichen zu können.
Desweiteren sollte man auch auf die Menge der verzehrten Kohlenhydrate achten.
Zwar werden zuerst die Glykogenspeicher in den Muskeln, und anschliessend in
der Leber, mit Glukose versorgt, doch ein Überschuss an Kohlenhydraten
wird vom Körper als Depot, also Fett, gespeichert.