Autor : Peer1607
allgemeines über den richtigen Laufschuh
Ob man auf einen Marathon trainiert, auf einen anderen Volkslauf oder einfach nur für die eigene Fitness trainiert, einen guten Laufschuh braucht man immer. Er ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für jeden Läufer und für Jeden, der ein Läufer werden will.
Um für sich den passenden Laufschuh zu finden, sollte man nicht einfach in den nächsten Laden gehen und das günstigste Modell erstehen oder vielleicht sogar bei ebay ersteigern. Das wäre fatal für die eigenen Füße und für den eigenen Knochenbau, der speziell beim Laufen großen Belastungen ausgesetzt ist.
Die folgenden Zeilen sollen einen kurzen Einblick geben, wie man „Seinen richtigen Laufschuh“ findet:
Zuerst sollte man dein Fußtyp bestimmen. Diesen Test kann man zu Hause machen, indem man deinen Fuß befeuchtet und auf ein Blatt Papier tritt. Beim ersten Kauf seiner Laufschuhe sollte man es aber den Experten des Lauffachgeschäftes überlassen, die mittels eines so genannten „Footscan“ ebenfalls den Fußtypbestimmen können:
1. Hohlfuß
Läufer mit Hohlfüßen knicken in der Abrollbewegung in überwiegender
Zahl nicht nach innen ab, sondern laufen über den Außenfuß
(Unterpronation). Sie hinterlassen nur im Vor- und Rückenfußbereich
einen Abdruck. Der Mittelfuß setzt nur außen auf. Ihnen fehlt dadurch
der natürliche Aufprallschutz des Fußes.
Empfohlene Schuhkategorie:
Schuhe mit guten Dämpfungseigenschaften und großer Flexibilität
(auch Cushion genannt)
Gut gedämpfte Laufschuhe haben weiche Zwischensohlen. Sie sind zumeist
auf leicht oder stärker gebogenen Leisten gearbeitet und forcieren dadurch
die Bewegung des Fußes, bieten aber in der Regel nur eine geringe Stabilität
auf der Schuhinnenseite.
Diese Laufschuhe sind geeignet, wenn man ein Normalfußläufer oder Unterpronierer ist und wenn man keine zusätzliche innere Pronationsstütze benötigt
2. Normalfuß
Normale Füße haben ein normales Fußgewölbe. Der Fußabdruck macht Vor-, Mittel- und Rückfußbereich sichtbar. Der Normalfüßler berührt beim Laufen erst mit der Außenseite des Rückfußes den Boden. Dann knickt der Fuß nach innen ab (natürliche Pronation), um das gewicht des Körpers aufzufangen.
Empfohlene Schuhkategorie:
Stabilschuhe oder Neutralschuhe (auch Support genannt);
So genannte „Stabilschuhe“ sind für Normalfußläufer mit normaler
bis mittlerer Pronation und leichte Überpronierer empfohlen. Sie bieten
eine Pronationsstütze, welche in der Regel mindestens aus einer zweiten
EVA-Härte in der Zwischensohle besteht, und sind auf einem leicht gebogenen
Leisten aufgebaut.
Diese Laufschuhe sind geeignet, wenn man ein Normalfußläufer mitnormaler bis mittlerer Pronation ist und wenn man ein leichter Überpronierer ist.
3. Senkfuß
Senkfüße haben ein abgeflachtes Fußgewölbe und hinterlassen
einen großflächigen Fußabdruck. Senkfüßler knicken
nache der Landephase beim Abrollen sehr stark nach Innen ein (Überpronation).
Das führt bei falscher Schuhauswahl oftmals zu Verletzungen.
Empfohlene Schuhkategorie:
Laufschuhe, die Fehlstellungen korrigieren, auch „Bewegungskontrollschuhe“
(Motion Control) genannt. Sie sollten die Überpronation einschränken.
Die Schuhe sind oft etwas schwerer, dafür aber sehr haltbar. Sie haben
eine spezielle Stabilitätsstütze an der Innenseite. Die Zwischensohle
ist aus Polyuethan, zumindest aber aus EVA in zwei Stärken.
Diese Laufschuhe sind geeignet, wenn man ein Überpronierer sind und wenn man schwergewichtig ist.
Wie ich schon in der Einführung schrieb, sollte man jetzt aber nicht sofort in das nächste Geschäft gehen und das entsprechende Paar Laufschuhe kaufen. Für jeden entsprechenden Fußtyp gibt es eine Vielzahl von in Frage kommenden Laufschuhen unterschiedlichster Hersteller. Außerdem gibt es ja schließlich noch breite und schmale Füße. Die Laufschuhe einiger Hersteller fallen kleiner aus, als dieselben Größen anderer Hersteller.
Um nun trotzdem den richtigen Laufschuh zu erhalten, sollte man schließlich in ein Lauffachgeschäft gehen, wo man eine kostenlose Laufbandanalyse und auch einen Footscan anbietet. Entsprechende Adressen bekommt man im Internet. Geht niemals in ein Sportgeschäft, wo man keine Laufbandanalyse anbietet. Letztens fragte ich in so einem Geschäft, nach ein paar speziellen Laufschuhen. Der Verkäufer sagte, dass sie diese nicht im Programm hätten, aber alle diese Sorte nehmen, weil die so günstig sind. Dabei zeigte er auf einen Stapel Laufschuhe, die in der aktuellen Werbung waren. Als ich ihm sagte, dass ich aber keine Pronationsstütze brauche, weil ich einen Hohlfuß habe, zuckte der nur die Achseln. Das ist ein mangelhaftes Beispiel für eine Laufschuhberatung, dachte ich mir und verließ das Geschäft. Die Preise für die Laufschuhe in den Lauffachgeschäften sind übrigens meistens genau so hoch, wie in solchen anderen Läden.
Nachdem man dann nun verschiedene Laufschuhe vor Ort probiert hat und vielleicht auch ein paar Meter damit auf dem Laufband gelaufen ist, sollte man dem Verkäufer auf jeden Fall fragen, bis zu welchen Tag und ob überhaupt, man gegebenenfalls die Laufschuhe noch mal tauschen kann. Die Firma Runnerspoint z.B. gibt zu jedem Laufschuh eine Zufriedenheitsgarantie von mehreren Monaten. Richtig testen kann man ja nur die neuen Laufschuhe, indem man ein paar Mal mehrere Kilometer damit auf seiner Laufstrecke oder auf dem Laufband läuft. Wenn beim ersten Laufschuhkauf der Verkäufer so eine Umtauschgarantie verweigern sollte, sollte man lieber auf den Kauf verzichten und in ein anderes Lauffachgeschäft gehen.
Wie lang kann man nun seine neuen Laufschuhe benutzen?
Laufschuhe haben keine unbegrenzte Lebensdauer. Nach ca. 800 bis 1000 Laufkilometer,
lässt die Dämpfung nach, was wiederum gefährlich für die
Gelenke, Knie und Hüfte ist. Auch wenn die Laufschuhe noch wie neu aussehen,
sind sie dann trotzdem schon verschlissen. Bei meinem ersten Paar Laufschuhe,
merkte ich nach ca. einer Stunde Laufen leichte Schmerzen im Knie. Nach genauer
Betrachtung war nicht nur die Dämpfung leicht verschlissen, sondern auch
eine kleine Ecke an der Sohle abgelaufen, genau diese abgelaufene Ecke störte
ein beschwerdefreies Abrollen der Füße und führte zu den Beschwerden
in den Knien.
Da man nun aber keinen Kilometerzähler an den Laufschuhen hat, sollte man
sich deshalb die gelaufenen Kilometer aufschreiben, damit man einen Überblick
behält. Nutze dafür vielleicht ein vorhandenes Lauftagebuch. Noch
wichtiger ist dies, wenn man zwei Paar Laufschuhe im Einsatz hat.
Zusammenfassung:
Wenn man sich dem Laufen verschreiben will, brauch man nicht viel.
Man benötigt aber als wichtigsten Ausrüstungsgegenstand ein paar gute
und auf sich abgestimmte Laufschuhe. Die hier geschriebenen Zeilen sollen Euch
ein wenig helfen, die richtigen Laufschuhe zu finden.
Für mich persönlich war der Kauf neuer Laufschuhe immer ein schönes
Erlebnis. Schließlich bedeuten neue Laufschuhe immer einen großen
Motivationsschub. Ich konnte es immer kaum erwarten, die Neuen zu Hause auf
meiner Laufstrecke aus zu probieren. Natürlich darf dieser Motivationsschub
nicht gebremst werden, wenn die neuen Laufschuhe nicht passen sollten und man
vielleicht noch keinerlei Rückgaberecht hat, weil man die oben aufgeführten
Punkte doch nicht beachtet hat.