Zink

Was ist Zink?
Zink ist eins der wichtigsten Spurenelemente des menschlichen Körpers. Es ist an über 300 Stoffwechselprozessen und an der Bildung von über 160 verschiedenen Enzymen beteiligt.
Des Weiteren ist Zink an der Aktivierung von zahlreichen Enzymen beteiligt.
Der Zinkbestand im menschlichen Organismus beträgt 1,5-2g. In Deutschland leiden viele Menschen an einem Zinkmangel, weil die meisten Speisen und Getränke relativ zinkarm sind.

Wie viel Zink benötigt der Mensch am Tag?
Der menschliche Körper hat einen Zinkbedarf von mind. 15mg/Tag.
Dieser Wert bezieht sich jetzt auf Männer ab dem 16. Lebensjahr.
Bei Frauen liegt der Wert ab dem 16. Lebensjahr bei 12mg/Tag.
Ausnahmen sind schwangere Frauen mit 15mg/Tag und stillende Frauen mit 22mg/Tag.

Was bewirkt Zink?
Zink werden eine Vielzahl von wichtigen Aktivitäten zugeschrieben.
Es ist beteiligt am Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel, Körperwachstum, der Testosteronproduktion, der Stärkung des Immunsystems, der Verdauung und der Erhöhung der Insulinwirkung. Zumal lässt es sich bei starker Akne einsetzen, da es die Haut trockner erscheinen und nicht so fetten lässt.
Ebenfalls lässt es sich als Aromataseblocker (Umwandlung von Testosteron zu Östrogen) benutzen. Allerdings ist dies nur in einer Steroidkur wirklich notwendig.
Das Versprechen als Testobooster können wir hier nicht bestätigen.
Die Stärkung des Immunsystems durch Zink ist allerdings unbestritten.

Wie äußert sich ein Zinkmangel?
Ein Zinkmangel äußert sich durch zahlreiche gestörte Aktivitäten im menschlichen Organismus, z.B. der Veränderung im Enzym- und Hormonhaushalt.
Weitere Folgen eines Zinkmangels können sein: Wachstumsstörungen, Potenzstörungen, Unfruchtbarkeit, verminderte Empfängnisbereitschaft, Haarausfall, Wundheilstörungen, erhöhte Blutzuckerwerte, generelle Schwächung des Immunsystems, Hautschäden/-krankheiten, verminderte Wundheilung usw.

Welche Personen sind besonders Zinkmangel gefährdet?
Gefährdet sind v.a. folgende Personengruppen: Diabetiker, schwangere und stillende Frauen, Sportler, Rheumatiker, Heranwachsende, Senioren, Frauen (15-25 Jahre), Vegetarier, frisch Operierte, Rekonvaleszenten, stark gestresste Personen oder einseitig -mangelernährte Personen.

Wann macht es Sinn Zink als Nahrungsergänzung zu nehmen und wie viel sollte ich zu mir nehmen?
Generell ist eine Zinksupplementierung für alle nötig, die unter einem Zinkmangel leiden.
Bei normaler körperlicher Aktivität reichen 15mg Zink/Tag locker aus.
Des Weiteren empfiehlt sich eine Zinkeinnahme bei Leuten, die stark unter Akne oder ähnlichen Hautschäden leiden. Hier würde ich eine Obergrenze von 30mg Zink/Tag festsetzen, denn dies ist ausreichend.
Ebenfalls sollten schwangere und stillende Frauen Zink als Nahrungsergänzung aufnehmen, ansonsten halt alle Personen die oben bei der Gefährdung genannt wurden.
Zink ist bis 100mg/Tag nebenwirkungsfrei. Ab 150mg/Tag kann es toxisch wirken.

Inwiefern findet Zink Anwendung im Bodybuilding?
Im Bodybuilding wird Zink oftmals als natürlicher Testosteronbooster propagiert,
Diese Wirkung ist allerdings bestritten, ich persönlich kann dies nicht bestätigen.
Fakt ist jedoch, dass Zink sich als Aromataseblocker in einer Steroidkur benutzen lässt.
Mit Aromatase ist die Umwandlung von Testosteron zu Östrogen gemeint.
Zink blockt diese Umwandlung nachweislich. Allerdings sind hier Mengen von mind. 50-100 mg/Tag von Nöten (abhängig von der Kur).
Bei Zink gibt es keine so genannten „Nonresponder“, es wirkt in gewisser Weise bei jedem.

Wie oft und wann sollte Zink eingenommen werden?
Das Zink sollte generell so eingenommen werden, wie es auf der Packungsbeilage steht.
Wenn dort keinerlei Informationen vorhanden sind, so empfiehlt es sich morgens nach dem Aufwachen, noch vor dem Frühstück eine Tablette zu nehmen. Eine potenzielle zweite Tablette kann dann vorm nächsten Essen genommen werden. Der Sinn ist einfach, dass es so schneller resorbiert.

Was ist noch wichtig über Zink zu wissen?
Nahrungsmittel mit hohem Zinkgehalt sind Fleisch (v.a. Rindfleisch), Innereien, Milchprodukte, Schalentiere, Austern (höchstes Zinkvorkommen).
Eine Zinkmangelernährung ist über eine Nahrungsumstellung nicht auszugleichen, da das aus der Nahrung stammende Zink nur zu 10-40% aufgenommen werden kann.
Kaffee und Tee hemmen die Zinkaufnahme und Alkohol sorgt dafür, dass das wertvolle Zink über die Nieren verloren geht. Eine erhöhte Zinkdosierung durch Tabletten kann höchstens zu Erbrechen oder Übelkeit führen, sofern es nicht weit über 100mg/Tag sind, denn dann besteht die Gefahr einer toxischen Wirkung (ab 150mg/Tag).
Effekte einer Zinksupplementierung sind frühestens nach 6-8 Wochen zu erwarten, teilweise treten Verbesserungserscheinungen allerdings schon nach kürzester Zeit auf (z.B. ein verbessertes Hautbild).
Die Aufnahme von organischen Zinkverbindungen wie Zinkhistidin oder Zinkglukonat hat sich als vorteilhaft erwiesen, denn die Resorption findet schneller statt.




Author : Del Piero