Ist Cheating gelenkschonend?

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  1. #1 Chirsten, 24.07.2014
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    Ich habe heute ein Video gesehen in dem es darum geht, dass durch diese statische und "perfekte Ausführung" man eher Verletzungen bekommt als mit einer Ausführung die eher dynamisch ist, bzw. teilweises cheating
    Am besten ihr schaut euch das Video mal an und sagt mir mal bitte was ihr davon haltet, es kommt sehr glaubwürdig rüber, ist da etwas dran was er sagt oder ist das quwatsch?

    [video]https://www.youtube.com/watch?v=dfIauGSaOLs[/video]
     
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  3. #2 Geextah, 24.07.2014
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    Aaaaalso... Jein ^^

    Wenn man Anfänger ist - und wie im Anfängerguide beschrieben, sollte man sich dort länger sehen, als zu kurz - dann sollte man auf jedenfall auf die richtige und saubere Ausführung achten.
    Das gilt auch für Fortgeschrittene, jedoch habe ich schon diverse Artikel dazu gelesen und dort ist man der Meinung, dass Fortgeschrittene auch dann und wann ihre Ausführung cheaten sollten.

    Unter Cheaten sollte man dann aber nicht eine absolut unsaubere Ausführung verstehen, sondern nur ein leichtes Abfälschen. Dabei soll ein anderer Trainingsreiz gesetzt werden. Das Problem dabei ist, dass man schon ein gutes Körpergefühl haben sollte, was Anfänger definitiv nicht haben!

    Ein weiteres Problem das sich auftut ist, dass wenn man schwerere Gewichte nimmt, dann steigt damit auch das Verletzungsrisiko - beonders mit schlechtem Körpergefühl. Daher sollte man dann schon sehr genau wissen, was man da treibt und ob man überhaupt richtig cheatet oder ob man sich fast den ganzen Körper ausrenkt.

    Dennoch denken viele Anfänger, dass sie das auch machen können und ich kriege im Studio wieder Köpfschüttelanfälle.

    Aber das cheating "gelenkschonend" sein soll, habe ich in dem Video nicht mitbekommen und diese These würde ich so auch nicht unterschreiben.
     
  4. #3 Chirsten, 24.07.2014
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    Ok Gelenkschonend ist der falsche Ausdruck.
    Aber durch eine dynamische Ausführung ist die Übung, wie er sagte, natürlicher und somit gelenkschonend im Endeffekt.

    Also deiner Meinung nach ist das nur etwas für erfahrende die ein gutes Muskelgefühl haben und nichts für Anfänger.
    Unter Cheating verstehe ich jetzt auch nicht eine total unsaubere Ausführung.
    Es ist ja ein Unterschied ob man bei den Kniebeugen beispielsweise nur bis zur Hälfte runtergeht(schlechte Ausführung) oder man sehr weit runtergeht und dabei etwas Schwung holt(Cheating)
     
  5. #4 Geextah, 24.07.2014
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    Mmmhhh, ich bin da grad am überlegen:
    In unserem Kampfkunststil arbeiten wir mit Ganzkörperkraft, d.h. wir nutzen die Kraft und das Gewicht des Gegeners, um diese gegen ihn selbst zu nutzen. Das ist dynamisch und oftmals in zirkelnden Bewegungen. Man selbst benötigt, bei richtiger Technik, nur wenig Kraft. Man kann sich das ähnlich wie im Tai Chi vorstellen.

    Wenn ich mir das nun übertragen auf seine Idee der Übungsausführung beim Cheaten vor Augen führe, dann ist es zwar dynamischer, aber ich hätte da den Verdacht, dass er weniger Kraft bzw. Intensität aufbringt, was wiederum bedeutet, dass er durch das Cheaten nicht die Leistung für den Muskel erbringt, die er in einer sauberen Ausführung finden würde. Denn er bringt dann zB beim Bizepstraining den Schwung aus der Hüfte mit.

    Und sein Argument bezüglich der Trainingsverletzung finde ich an sich ziemlich haltlos; da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle.
     
  6. #5 Chris08, 25.07.2014
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    Kruze Frage: Wie "merke" ich, dass ich eine Übung falsch ausführe? Durch Schmerzen? Dadurch dass ich wenig/keine Anstrengung empfinde?

    Ich frage mich immer wieder ob ich die und die Übungen richtig oder falsch ausführe, weiß aber nie genau wie ich das abschätzen soll.
     
  7. #6 Chirsten, 25.07.2014
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    Da spielt sicherlich noch mehr eine Rolle.
    Aber diese statische Ausführung ist denke ich mal auch ein Teil davon, wie er schon sagte, der Mensch wurde nicht dafür ausgelegt auf einer Bank zu liegen und 100 kg zu stemmen.
    Beispiel bei den Bizepscurls, er leitet den Bewegungsablauf ja quasi ein und spürt den Muskel trotzdem.
    Ich denke dieses Schwingen ist dafür, um die Bewegung flüssiger zu machen.
    Wenn du das jetzt vergleichst mit der "perfekten Ausführung" wo du die Oberarme an den Körper hälst und nur die Unterarme bewegst ist das mit dem "Cheating" wahrscheinlich schon natürlicher.
     
  8. #7 Geextah, 25.07.2014
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    Das ist ehrlich gesagt schwierig zu beantworten.

    Schmerzen sind relativ. Der eine merkt, dass es sich dabei um den Trainingsreiz handelt und er andere nicht, dass er sich gerade verletzt und schädigt.
    Wenn ich keine Anstrengung empfinde, dann ist der Trainingsreiz zu niedrig gesetzt. Für jemanden anderes könnte, aber genau das gerade der richtige Punkt sein um zu trainieren.

    Da spielt das oft erwähnte Körpergefühl eine große Rolle. Am einfachsten ist es natürlich mit einem Trainer (oder kompetenten Trainingspartner) zusammen zu arbeiten, der einen kontrollieren und verbessern kann. Das ist im Bodybuilding, wie im Kampfsport bzw. wie in allen Sportarten.

    Wenn man diese Möglichkeit nicht hat, sollte man versuchen mit Spiegeln zu arbeiten und am Besten so, dass man sich aus verschiedenen Winkeln sehen kann. Das mache ich manchmal auch im Studio, wenn ich mir nicht ganz sicher bin oder unsicher fühle. Dann steht links von mir ein Spiegel und vor mir. Damit kann man dann zB sein Kreuzheben oder seine Kniebeugen mal überwachen, wenn kein anderer zur Stelle ist.

    Ja, da hast du recht, das Cheaten als solches, wie er es ausgeführt hat, war schon sehr dynamisch und spricht auch eher für seine These.

    Ebenso der Gedanke der statischen Bewegung; jedoch sollte man da unterscheiden ob ich eine Grundübung mache wie Bankdrücken oder Kreuzheben oder ob ich eine Iso wie den Bizepscurl mache.
    Den Bizepscurl muss ich nicht cheaten, denn da geht es hauptsächlich nur um wenige Muskeln, die ich eigentlich so oder so nicht großartig extra trainieren muss, wenn ich die Grundübungen variiere (außer es liegt im Bizepsbereich ein Defizit vor).

    Bei den Grundübungen kann man nur bedingt cheaten. Bleiben wir mal beim Bankdrücken:
    Dort kann ich die Bewegung entweder kürzer machen oder ich gehe über den Schulter-Ellenbogenbereich hinaus und komme dabei auf eine höhere Belastung der Schulter.
    Bei der kürzeren Bewegung stellt sich die Frage der Intensität und ob sie genügend vorhanden ist.
    Bei dem längeren Weg hingegen stellt sich die Frage, ob die Schulter das Gewicht überhaupt tragen kann und da kommen wir wieder zum Körpergefühl. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie sehr bei dem langen Weg das Gewicht nicht nur auf Schulter lastet, sondern auch auf dem Ellenbogen. Und wie (um es mal aufzugreifen) "gelenkschonend" oder dynamisch ist das für den Körper.

    Da halte ich diverse Kurzhantelübungen für die Brust weitaus dynamischer und weniger belastend für die Gelenke.

    Ich kann mich also nur bedingt mit seiner Idee anfreunden.
    Zwar verstehe ich seine Idee dahinter, jedoch stelle ich mir die Frage, wann und ob es überhaupt nötig ist zu cheaten. Nur weil wir nicht dafür geschaffen sind auf einer Bank zu liegen und 100 kg zu drücken, heißt das nicht, dass man diese Übung dann abfälschen muss und es dadurch natürlicher wird ;)
     
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  10. #8 Chirsten, 25.07.2014
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    Also beim Bankdrücken wäre es wie du ist ja die falsche Ausführung in dem man die Arme weiter nach oben nimmt, also das "T-bankdrücken"
    Als cheaten würde ich jetzt verstehen wenn man federt oder etwas Schwing mit nimmt.
    Bei den Klimmzügen zum Beispiel kann man wenn man runtergeht etwas Schwung mitnehmen indem man nicht ganz runtergeht.
    Aber ich denke als Anfänger, der ich nach 1,5 Jahren auch noch bin, sollte ich das cheaten erstmal nicht machen.
     
  11. #9 Geextah, 25.07.2014
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    Was ist denn T-Bankdrücken? Hab grad mal gesucht, aber dazu nichts gefunden. :)

    Cheaten kann in einigen Fällen als unterschiedliche Herangehensweisen verstanden werden. Zum einen eher das Federn, was aber durch die ruckartige Bewegung schnell schiefgehen kann oder zum anderen als eine unsaubere Ausführung.

    Ich denke auch, nach 1,5 Jahren musst du dir da noch keine Gedanken machen, schau nach 4 oder 5 Jahren mal wie dein Körpergefühl gewachsen ist und ob dir dann Cheaten zusagt oder ob du mit der herkömmlichen Art zufrieden bist :)
     
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