über 50, Kraftzuwachs begrenzt ?

Hallo zusammen,

bin soeben 50 geworden, 1,80 groß und wiege aktuell 81KG. Habe vor 25 Jahren mal einige Jahre im Studio trainiert, betreibe aber in den letzten 10 Jahren nur noch Rennradsport (3x 30Km Woche). Fühle mich insgesamt fit.

Vor 3 Monaten habe ich parallel zu meinem Rennradtraining zu Hause wieder mit ein paar einfachen Übungen angefangen, mit dem Ziel den Rücken und die Oberarme zu stärken:

Alle 2 Tage:

• 3x 10 Wiederholungen beidhändig Kurzhantel Bizepscurls sitzend, aktuell 12,5 KG
• 3x 10 Wiederholungen (bzw. rechts im 3. Satz noch 8x) einhändig Kurzhantel Bizepscurls (sitzend, am Oberschenkel abgestützt), aktuell 12,5KG
• 3x 20 Wiederholungen Trizepsdrücken an einer Bank (nur Eigengewicht)
• 3 Satz Liegestütze: 60x / 50x / 40x
• 3 Satz Unterarmgrifftrainer: 100x / 60x / 40x

Alle 2 Tage versetzt, parallel zu meinen Rennradeinheiten:

• 3 Satz Klimmzüge (schulterbreiter Griff, Handflächen innen), aktuell 10x / 8x / 6x

Mein Problem: In diesen ca. 3 Monaten habe ich mich relativ zügig auf die oben genannten Werte gesteigert. Nun komme ich aber an Grenzen, ich komme nicht wirklich weiter (nur bei den Wiederholungen Liegestütze geht es noch bergauf). Komisch ist auch, dass bei Bizepscurls mein linker Arm aktuell stärker als mein rechter Arm geworden ist, obwohl ich schon immer Rechtshänder bin.

>> Liegt das am Alter, kann man mit 50 nicht mehr mit Muskelzuwachs rechnen ? Habt Ihr einen Tipp für mich ? Ernährung übrigens "normal", alles in Maßen, Nichtraucher.

LG und Danke vorab

Zoff

 

Moin zusammen,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Das spricht für Euer tolles Forum, wirklich super

Es ist schon wahr, ich glaube ich müßte mir meine Ziele wirklich noch genauer überlegen.

Mein Rennradtraining hatte die Ziele, Herz-Kreislauf Fitness und auch etwas Gewichtsabbau. Damit habe ich über die Jahre enorme Erfolge erzielt, die ich aber auch nicht opfern möchte. Meine Beine waren schon immer muskulös, auch wenn diese sich nun durch das Rennradtraining entsprechend angepasst haben. Dass Rennradtraining ein "Testosteronkiller" ist, war mir bisher nicht bekannt. Nach so einer Rennradrunde (ich fahre aus beruflichen Zeitgründen meist nur ca. 1 Stunde aber mit dann mit Volldampf gegen die Uhr) fühle ich mich jedenfalls immer wie neu gebohren.

Nun wollte ich eigentlich am Oberkörper auch aus optischen Gründen mehr Muskeln aufbauen. Ihr habt Recht, ich sollte evtl. schwerer trainieren. Auf der Suche nach Erfolgserlebnissen hatte ich erstmal darauf gesetzt, mehr Wiederholungen zu schaffen. Gerade mit den Kurzhanteln und schweren Gewichten kommt man aber dann auch schnell in Regionen, wo die Sehnen (bei mir am Ellenbogen) sich melden. Daher bin ich aktuell bei 12,5KG Kurzhantel gelandet.

Meine Sohnemann ist 18 und trainiert jetzt etwas über ein Jahr im Studio. Da kann man fast zugucken, wie der täglich zulegt, absolut klasse. War für mich auch ein Ansporn, wieder mehr zu tun. Welcher Vater lässt sich schon gern überholen, aber bald ist es soweit..

Liegestütze und Klimmzüge bewertet Ihr also als positiv ? Bei Klimmzügen liegt es in der Natur der Übung, dass man "schwer" trainiert. Hier hoffe ich, mich noch auf 15-20 Klimmzüge steigern zu können. Aktuell verlässt mich meine Kraft nach dem 10. und ich sehe noch kein Land für mehr. Der große Rückenmuskel müßte ja dann auch ein Testosteronförderer sein ?! Liegestütze werde ich mit Gewichten erschweren.

Also nochmals vielen Dank für Eure Inputs, werde weiter kämpfen..

Gruß
Zoff